
WordPress aufräumen: Deine Website ist wieder wie neu
Kennst du das? Du öffnest das Backend deiner Website und denkst: „Wann ist hier eigentlich das letzte Mal jemand mit dem Besen durchgegangen?“ Genau wie in deinem Zuhause sammelt sich auch auf deiner Website im Laufe der Zeit einiges an. Und genau wie dort gilt: Je seltener du aufräumst, desto unübersichtlicher wird’s.
Nur dass es bei deiner Website noch einen entscheidenden Unterschied gibt: Sie wird nicht bloß chaotisch, sondern auch langsam und im schlimmsten Fall unsicher. Zeit also, die Ärmel hochzukrempeln und eine ordentliche Aufräumrunde zu drehen. Mit meinen Informationen kannst du starten und das Ganze ohne Technik-Bla-bla.
Warum du deine WordPress-Website regelmäßig aufräumen solltest
Stell dir vor, du würdest jeden Tag neue Sachen in deiner Wohnung ablegen, aber nie etwas weg- und aussortieren. Irgendwann findest du nichts mehr, stolperst über Kisten und die Türen gehen kaum noch auf. Genau so geht’s deiner Website mit ungenutzten Plugins, veralteten Themes und einer vollgestopften Datenbank.
Das Aufräumen bringt dir konkret:
- Schnellere Ladezeiten – deine Besucher:innen danken es dir (und Google auch)
- Mehr Sicherheit – weniger Plugins bedeuten weniger potenzielle Einfallstore
- Bessere Übersicht – du findest dich selbst wieder zurecht
- Weniger Speicherplatz-Chaos – alles läuft runder
Mein Tipp: Leg dir feste Zeiten fürs Aufräumen fest. Einmal im Quartal ist ideal, mindestens aber einmal im Jahr solltest du dir die Zeit nehmen. Ich persönlich liebe den Jahresbeginn, um WordPress startklar für das kommende Jahr zu machen.
Bevor du loslegst: Das Backup
Ich kann es nicht oft genug sagen: Bevor du irgendetwas anrührst, machst du ein Backup. Punkt. Keine Diskussion.
Falls du noch keine Backup-Routine hast, wird’s jetzt allerhöchste Eisenbahn. Ein Plugin wie UpdraftPlus ist dein Freund – damit kannst du automatische Backups einrichten, die sich regelmäßig von selbst erstellen.
Wichtig dabei:
- Speichere die Backups extern (externe Festplatte, Google Drive, Dropbox o.ä.)
- Achte auf DSGVO-konforme Speicherorte
- Teste ab und zu, ob du die Backups auch wirklich wiederherstellen kannst
Die meisten Hoster erstellen auch eigene Backups. Schau mal nach, wie oft das bei dir passiert und ob du selbst darauf zugreifen kannst. Ich speichere mir monatlich zusätzlich ein Backup auf einer externen Festplatte – sicher ist sicher.
Deine Aufräum-Runde: Schritt für Schritt
WordPress aufräumen: Deine Website ist wieder wie neu
1. Themes unter die Lupe nehmen
Bei vielen WordPress-Installationen sind von Anfang an Standard-Themes dabei, die nie genutzt werden. Vielleicht hast du auch mal verschiedene Themes ausprobiert? Zeit, auszumisten.
Was bleiben darf:
- Dein aktives Theme
- Falls du ein Child-Theme nutzt: das Eltern-Theme
- Maximal noch ein weiteres Theme als Notfall-Backup
Alles andere kann weg. Geh auf „Design“ → „Themes“, wähle die ungenutzten aus und lösche sie. Und vergiss nicht: Vorher Backup machen!
2. Plug-ins: Die große Plug-in-Inventur
Ah, die Plugins. Hier sammelt sich bei den meisten am meisten an. Meine Philosophie: So viele wie nötig, so wenig wie möglich.
Oft macht Sinn in Erfahrung zu bringen, was das eigene Theme an zusätzlichen Funktionen bereits integriert hat. Divi ist zum Beispiel sehr gut aufgestellt.
So gehst du vor:
Inaktive Plugins: Die können sofort weg. Wähle unter „Plug-ins“ den Filter „Inaktiv“ und lösche sie alle auf einen Schlag.
Aktive Plug-ins: Hier wird’s spannender. Schau dir jedes einzelne kritisch an:
- Wird es wirklich noch gebraucht?
- Gibt es vielleicht zwei Plug-ins, die ähnliche Funktionen erfüllen? (Zwei Caching-Plug-ins? Zwei Cookie-Banner?)
- Ist das Plug-in noch aktuell und gut gepflegt?
- Kompatibel mit deinem Theme?
Jedes Plug-in kostet Geschwindigkeit. Jedes veraltete Plug-in ist eine potenzielle Sicherheitslücke. Sei also ruhig ein bisschen streng mit dir selbst.
Nice to have ist nicht auch nice für deine Website.
3. Updates durchführen (aber bitte mit System!)
Der Update-Bereich ist oft der erste Ort, wo ich bei einer Website vorbeischaue. Diese kleine Zahl, die dir sagt: „Hier gibt’s was zu tun!“
Wichtig: Geh strukturiert vor, nicht wild durcheinander.
Die richtige Reihenfolge:
- Plug-ins – mach vorher einen Screenshot, damit du weißt, welche Updates du gemacht hast, falls nachher etwas nicht funktioniert
- Themes – ich warte mit Theme-Updates immer ein paar Tage, bis auch die Plugin-Entwickler:innen nachgezogen haben
- WordPress selbst – immer als letztes, wenn alles andere aktuell ist
Nach den Updates: Testen, testen, testen!
- Funktioniert alles wie vorher?
- Sieht alles aus wie gewohnt?
- Auch auf dem Handy mal checken?
Falls irgendwas schief läuft: Deshalb hast du ja dein Backup gemacht.
4. Mediathek entrümpeln
Deine Mediathek ist vermutlich voller als du denkst. Hier ein paar Tipps für mehr Ordnung:
Bilder optimieren:
- Komprimiere Bilder schon vor dem Upload (z.B. mit tinypng.com)
- Lösche Bilder, die nirgendwo mehr verwendet werden
- Nutze moderne Formate wie WebP – die sind klein und werden von allen aktuellen Browsern verstanden
Videos auslagern:
- Binde Videos extern ein (YouTube, Vimeo)
- Lösche lokal gespeicherte Videos aus der Mediathek
Bilder richtig benennen:
- Schon vor dem Upload aussagekräftige Dateinamen vergeben (nicht „IMG_1234.jpg“)
- Alt-Text ausfüllen (für SEO und Barrierefreiheit)
- Bildtitel für Mouseover ergänzen
Ein Plug-in wie HappyFiles hilft dir, Ordnung in die Mediathek zu bringen – mit echten Ordnern statt einem großen Durcheinander.
5. Datenbank aufräumen
Die Datenbank ist das Herzstück deiner Website. Hier sammeln sich über die Zeit Revisionen, Entwürfe, Spam-Kommentare und anderer Ballast an.
Tools, die dir helfen:
- WP-Optimize
- Advanced Database Cleaner
- WP-Sweep
Diese Plugins helfen dir, die Datenbank zu bereinigen und zu optimieren. Aber – du ahnst es schon – vorher Backup machen!
Was du regelmäßig aufräumen solltest:
- Alte Revisionen (die automatisch gespeicherten Versionen)
- Entwürfe, die nie zu Ende geschrieben wurden
- Spam-Kommentare (wenn du Antispam Bee nutzt: einfach regelmäßig den Spam-Ordner leeren)
- Papierkorb nicht vergessen!
6. Links checken und reparieren
Fehlerhafte Links sind wie Sackgassen: Deine Besucher:innen landen nirgendwo und drehen frustriert um. Schlecht für die Nutzererfahrung, schlecht für dein Ranking.
Du kannst ein Plugin wie Broken Link Checker nutzen – bedenke aber, dass es die Website verlangsamen kann. Für kleine bis mittlere Websites reicht es, regelmäßig (z.B. alle paar Monate) einen kostenlosen Online-Checker wie brokenlinkcheck.com zu nutzen.
Wenn du fehlerhafte Links findest:
- Entweder den Link korrigieren
- Oder eine 301-Weiterleitung auf eine passende andere Seite einrichten
7. Die 404-Fehlerseite gestalten
Hast du dir schon mal angeschaut, was passiert, wenn jemand eine nicht existierende Seite bei dir aufruft? Eine nackte Fehlermeldung? Verschenktes Potenzial!
Deine 404-Seite kann so viel mehr sein:
- Ein Link zu deinen beliebtesten Blogbeiträgen
- Eine Suchfunktion
- Ein Foto oder Kurzvideo
- Ein netter Text, der die Situation auflockert
- Ein Weg zur Startseite (klar gekennzeichnet!)
Fang deine Besucher:innen ab, anstatt sie im Regen stehen zu lassen.
8. Inhalte aktualisieren und auffrischen
Nicht jeder Beitrag braucht neu geschrieben zu werden. Viele Inhalte sind zeitlos (Evergreen Content) und brauchen nur eine kleine Auffrischung.
Schau dir deine Beiträge und Seiten an:
- Sind alle Infos noch aktuell?
- Gibt es neue Angebote, auf die du verlinken kannst?
- Hast du inzwischen weitere passende Beiträge geschrieben, zu denen du verlinken kannst?
- Sind externe Links noch gültig?
Google und auch die KIs lieben aktualisierte Inhalte. Zeig der Suchmaschine und den KIs: Hier passiert was, diese Website wird gepflegt und ist aktuell!
Wichtig: Wenn du Seiten oder Beiträge löschst oder Permalinks änderst, richte unbedingt 301-Weiterleitungen ein. Sonst landen deine Besucher:innen auf der Fehlerseite.
9. Kategorien und Schlagwörter aufräumen
Im Laufe der Zeit sammeln sich hier oft zu viele an. Kategorien können super nützlich sein und deinen Besucher:innen echten Mehrwert bieten – aber nur, wenn sie durchdacht und übersichtlich sind.
Schlagwörter (Tags) brauchst du in den meisten Fällen gar nicht mehr. Ausnahmen sind spezielle Blogs (Reise, Kochen, Rezepte), wo sie wirklich Sinn ergeben.
Entrümple hier also ruhig mal gründlich.
Deine Aufräum-Checkliste zum Abhaken
Um es dir leicht zu machen, hier die komplette Liste zum Durcharbeiten:
- Backup erstellen
- Themes prüfen und ausmisten
- Plugins prüfen und ausmisten
- Updates durchführen (Plug-ins → Themes → WordPress)
- PHP-Version beim Hoster checken
- Mediathek aufräumen
- Datenbank bereinigen
- Links prüfen und korrigieren
- 404-Fehlerseite gestalten
- Seiten & Beiträge aktualisieren
- Kategorien & Schlagwörter aufräumen
- Revisionen löschen
- Spam-Kommentare entfernen
- Entwürfe löschen
- Papierkorb leeren
- Alles testen!
Lade dir die Checkliste jetzt herunter!
Fazit zu WordPress aufräumen: Deine Website ist wieder wie neu
Ich geb’s zu: Das Aufräumen deiner WordPress-Website hört nie wirklich auf. Kaum hast du eine Runde gedreht, sammelt sich schon wieder was an. Aber genau deshalb ist es so wichtig, es zur Routine zu machen.
Such dir einen festen Rhythmus – ob vierteljährlich oder jährlich. Hauptsache regelmäßig. Denn wenn du es schleifen lässt, wird die Aufgabe immer größer und unübersichtlicher.
Das Gute: Wenn du dranbleibst, geht’s jedes Mal schneller. Und du wirst mit einer Website belohnt, die schnell läuft, sicher ist und dir (und deinen Besucher:innen) Freude macht.
Du brauchst Unterstützung?
Falls du beim Aufräumen Hilfe brauchst oder unsicher bist, welche Schritte bei deiner Website wirklich Sinn ergeben – schreib mir gern. In einem 1:1-Call schauen wir uns gemeinsam an, wo bei dir die größten Stellschrauben sind.
Denn eine aufgeräumte Website ist die Basis für alles andere: Mehr Sichtbarkeit, bessere Rankings, KIs, die dich im Ergebnis anzeigen und natürlich deine zufriedenen Besucher:innen, die gerne wiederkommen.
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Sibille Kurdts – SEO-Beraterin und Copywriterin
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